Ab sechs Jahren droht der Kollaps
• Wohnwagen, Wohnmobile, Anhänger und Cabrios stark gefährdet
• DOT-Nummer verrät das Reifenalter
Bereits ab einem Alter von sechs Jahren steigt das Ausfallrisiko von Reifen drastisch an, warnen die Sachverständigen von DEKRA. Besonders Reifenplatzer führen in vielen Fällen zu schweren Unfällen. Stark gefährdet sind Fahrzeuge mit geringer Fahrleistung, wie etwa Wohnmobile, Wohnwagen, Anhänger sowie wenig gefahrene Cabrios und Zweitwagen.
„Überalterten Reifen droht meist auf Urlaubsfahrten der Exitus. Ungünstig wirken sich vor allem lange Fahrten, große Hitze, viel Ladung und zu wenig Druck in den Reifen aus“, erklärt Franz Nowakowski, Reifenexperte der DEKRA Automobil GmbH. „Daher ist spätestens nach sechs Jahren ein Austausch fällig, selbst wenn das Profil die Verschleißgrenze von 1,6 Millimetern noch nicht erreicht hat.“ Für Gespanne und Pkw-Anhänger-Kombinationen, die eine 100 km/h-Zulassung nach Paragraph 18 StVZO besitzen, ist für Anhängerreifen ein Höchstalter von sechs Jahren sogar vorgeschrieben.
Ob Reifen ihr kritisches Alter bereits erreicht haben, verrät Autofahrern die vierstellige DOT-Nummer an der Reifenflanke. Die Nummer 2904 zum Beispiel bedeutet, dass der Reifen in der 29. Kalenderwoche des Jahres 2004 hergestellt wurde. Reifen mit dreistelliger Nummer stammen noch aus den 1990er-Jahren und sollten schleunigst ersetzt werden.
Zudem können Fehler bei der Lagerung die Lebensdauer von Reifen zusätzlich verkürzen, warnt DEKRA. So kann der Kontakt mit Wasser, Fett, Öl Chemikalien, UV-Strahlung und das Lagern unter zu hohem Gewicht den Reifen schädigen. Weiter ist zu beachten, dass ein Reifen Vorschäden nicht „vergisst“. Kleine Sünden wie der häufige Bordsteinrempler oder das Überfahren von Hindernissen können viel später zum Ausfall des Reifens führen.